Klimabotschafter*innen an der FWS Karlsruhe

Veröffentlicht am 05. Mai 2021

Die Klima AG an unserer Schule wird derzeit durch Oberstufenschüler*innen, Eltern und auch Lehrer*innen gebildet. In den wöchentlich stattfindenden Treffen beschäftigt sich die Gruppe seit 2019 fortlaufend mit den unterschiedlichsten Fragen und Themen:

  • Nachhaltigkeit und Umweltschutz – was meint das eigentlich?
  • Wie schärft man das eigene Klima- und Umweltbewusstsein?
  • Heizung runter, Fenster zu!
  • Mit dem Rad zur Schule oder zur Arbeit
  • Müll kann man vermeiden
  • Dem Klima ist es nicht egal, was man isst.

Sich einmischen, mitreden und Klimaheld*in der Schule werden

Mit einer guten Portion Hartnäckigkeit werden die Vertreter*innen der Klima AG zu Klimabotschafter*innen – und unsere Schule ist dafür ein hervorragender Ort. Die Gruppe übt sich darin, die Fragen zu finden und weiter zu denken. Das lässt Ideen sprudeln und fördert Kreativität. Die Ergebnisse mit anderen zu teilen, fördert kommunikative Fähigkeiten, positiven Umgang und Wertschätzung. Die Themen sind vielfältig, komplex und gehen nicht aus. „Manchmal erarbeiten wir uns ganz allgemein die Details der Mechanismen des Treibhauseffekts, dabei kann es auch mal sehr theoretisch oder mathematisch werden.“ Paul aus der Klasse 12a ergänzt, dass er sich vorstellen könnte diese Theorien im Sinne der ökologischen Bildung als Unterrichtsfach zu behandeln und in mehr praktischen Projekten widerzuspiegeln.

Nicht verwunderlich, dass bei soviel Tatendrang bereits einige Projekte an unserer Schule angegangen wurden. So hat sich die Gruppe mit umweltbewussten Veränderungen z.B. in der Schulküche beschäftigt. Wäre ein komplett vegetarisches Menüangebot machbar? Wie sieht es mit der Resteverwertung aus? Nutzen wir das regionale, saisonale Lebensmittelangebot? Ein weiteres Thema war und ist der Papierverbrauch an der Schule. Wieviel gedrucktes Papier ist notwendig und ist das verwendete Papier aus ökologischer Sicht vertretbar? Wo können Einsparungen vorgenommen werden? Wie kann der Informationsprozess besser funktionieren oder grundsätzlich klimaneutral verändert werden? Wie können Klassenfahrten klimafreundlich werden und wie ist dies schnell und einfach umsetzbar?

„Im Januar 2020 haben wir uns zum ersten Mal im Schulrat zu Wort gemeldet. Dort haben wir uns vorgestellt und über unsere ersten Aktionen, Projekte und Ideen berichtet und vorgeschlagen, sich als ganze Schule an den von uns vorgeschlagenen Projekten zu beteiligen“, erzählt Luna aus der Klasse 11a. „Die Zustimmung dort war riesig und die Begeisterung über das Wirken unserer Gruppe groß. Wir wurden delegiert, unsere Schule als eine von 18 Pilotschulen aus sieben Bundesländern bei Greenpeace anzumelden.“ In der Initiative Schools for Earth lädt Greenpeace ein sich gemeinsam mit einer wachsenden und bundesweit vernetzten Community engagierter Schulen auf den Weg in Richtung Klimaneutralität zu machen.

„Zusätzlich waren wir als Schule beim Wettbewerb der Stadt Karlsruhe Klimahelden gesucht vertreten.“ Dahinter verbirgt sich der Aufruf an Karlsruher Organisationen, Schulen und Vereine sich mit einem Klimaprojekt zu zeigen und gleichzeitig die Chance auf ein Fördergeld zur weiteren Fortführung und Motivation dieser Arbeiten zu erhalten. Die Abstimmung fand im März 2020 statt. „Die FWS ist von ca. 100 Gruppen im guten Mittelfeld gelandet“, berichtet Luna. „Über das Klimaforum Karlsruhe konnten wir uns dann mit anderen Gruppen vernetzen und Ideen austauschen oder bereits vorhandene Projekte kennenlernen. Dabei handelt es sich um konkrete, lokale Gruppen und Themen, wie z.B. die Mobilität mit der Lastenrad-Initiative. Die FWS ist über dieses Forum in engeren Kontakt mit der Studierendenvertretung des KIT (Karlsruhe Institut für Technologie) und mit dem ITAS (Institut für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse) gekommen.

Die verschiedenen Klimaaktivitäten werden im Klimaforum gebündelt und vorgestellt. Über das Conceptboard, eine Art virtuelle Pinnwand, werden die unterschiedlichen Prozesse verfolgt und transparent gemacht. Hier hat Luna sich inspirieren lassen und sich für die Ausbildung zum Klimalotsen entschlossen „um etwas offiziell anerkanntes vorweisen zu können.“ Sie möchte für ihr Umfeld, schulisch wie auch privat Beispiel geben und zur Multiplikatorin werden. Die Anregung zu Selbstexperimenten, d.h. individuelles klimafreundliches Verhalten im Alltag betrifft uns ALLE, jeden Tag aufs Neue. Es ist der Klima AG ein großes Anliegen Zeichen zu setzen, über die jeweiligen Ideen hinauszuwachsen und echte Veränderungen voranzutreiben.

Hast du/ihr/Sie Lust euch auch zu engagieren und einzubringen? Die Klima AG freut sich über Zuwachs!

klima-ag@fws-ka.de