Die Photovoltaik-Module, die aus einer abgebauten Großanlage stammen, hatten in den letzten 22 Jahren jeweils rund 3.500 kWh Strom erzeugt. Obwohl sie kaum an Leistung verloren haben, sollten sie ursprünglich entsorgt werden, um Platz für eine neue, leistungsstärkere Anlage zu schaffen. Im Workshop wurden je zwei Module mit neuen Mikro-Wechselrichtern kombiniert und zu voll funktionsfähigen Anlagen umgebaut, die sich ideal für den Balkon eignen. Jedes Modul liefert noch bis zu 160 Watt, was etwa 160 kWh Strom pro Jahr entspricht – eine Anlage mit zwei Modulen kann so jährlich bis zu 320 kWh erzeugen.
Nach einem einführenden Vortrag zu den Grundlagen der Solarenergie und zu Steckersolargeräten erhielten die Teilnehmenden eine praktische Anleitung zum Testen, Vorbereiten und Zusammenbauen der Anlagen. Eine eigens geschulte Helfer*innengruppe unterstützte die anderen Teilnehmerinnen und Teilnehmer tatkräftig beim Umbau. Aus insgesamt 42 alten Modulen entstanden 20 neue Balkonsolaranlagen, darunter eine größere Anlage mit vier Modulen. Alle Teilnehmenden konnten ihre selbstgebaute Anlage direkt mit nach Hause nehmen und dort installieren.
Der Workshop war eine Kooperation der Klima- und UNESCO-AG der Freien Waldorfschule Karlsruhe, des Karlsruher Transformationszentrums (KAT) am KIT, Balkon Solar e. V., Fridays for Future und des Bürgervereins Waldstadt und wurde von der Klimaschutzstiftung Baden-Württemberg unterstützt.
Einige Teilnehmer*innen möchten sich auch weiterhin für Balkonsolar- und Selbstbauworkshops im Raum Karlsruhe engagieren. Wer Interesse an zukünftigen Aktionen hat, kann sich gerne bei der Schulmutter Pia Laborgne (
) melden.